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Pop-up – den öffentlichen Raum temporär und niederschwellig umnutzen: Herausforderungen und Prozesse

15 September – Was sind rechtliche und politische Hürden für temporäre Nutzungen des öffentlichen Raums? Welche Ansätze finden Anklang in der Bevölkerung? Über diese und weitere Fragen diskutierten am 15. September in Luzern Fachpersonen aus den Mitgliedsstädten des Städteverbandes.

Dazu lud der Städteverband zusammen mit der Stadt Luzern und dem «Zentrum Öffentlicher Raum ZORA» ins Neubad in Luzern ein. Der Veranstaltungsort war nicht zufällig gewählt: Das Neubad ist ein ehemaliges öffentliches Hallenbad, das seit 2013 für Veranstaltungen, Gastronomie, als Galerie und Quartiertreff zwischengenutzt wird. Es zeigt, wie die Städte den Wert von temporären Bespielungen öffentlicher Räume erkannt haben – sie sind wichtige Faktoren für die Lebens- und Standortqualität. Temporäre Umnutzungen erweitern das Angebot an Aufenthalts-, Spiel- und Begegnungsflächen und ermuntern die Bevölkerung, selbst aktiv zu werden und das eigene Quartier zu beleben.

 

Beispiele aus Luzern, Solothurn und Berlin

Die Veranstaltung stiess auf reges Interesse, etwa 50 Teilnehmende lauschten den Referaten von Diana Celi (Projektleiterin Stadtplanung Luzern), Gabriela Barman Krämer (Leiterin Stadtplanung Solothurn) und Cordelia Polinna (Urban Catalyst, Berlin). Celi demonstrierte eindrücklich, dass (mindestens in der Schweiz) Pop-up-Parks nicht so unkompliziert sind, wie ihr Name suggerieren mag. Barman Krämer stellte das Beispiel des Solothurner Postplatzes vor und zeigte, wie temporäre Interventionen auch als Teil eines Umgestaltungsprojekts sein können. Polinnas Beispiele aus Berlin machten deutlich, dass die Aneignung öffentlicher Räume auch die gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten von marginalisierten Schichten verbessert.

 

In den anschliessenden Workshops vertieften die Teilnehmenden einzelne Themen aus den Referaten und tauschten ihre eigenen Erfahrungen aus. Gerade dieser Austausch stiess auf grossen Anklang, denn die Prozesse und Rahmenbedingungen für temporäre Nutzungen variieren je nach Standort, Stadt oder Kanton.

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